Keine Hotelfachschule der Welt kommt wohl an die École Hôtelière de Lausanne (EHL) heran. Sie gilt als die beste Ausbildungsstätte für angehende Hoteliers. Als Ende des 19. Jahrhunderts die Schweiz als Tourismus-Destination entdeckt wurde, fehlte es an Fachkräften. Jacques Tschumi eröffnete 1893 die Hotelschule, um zu nächst den einheimischen Markt zu befriedigen.
Unterrichtet wird in Englisch und Französisch. Um sich für die Bachelor Studiengänge bewerben zu können, braucht man eine Zulassung zu einem Hochschulstudium (Abitur) und einen Nachweis, dass man fließend Englisch spricht. Bewerber können dann ihre Dokumente und ein Essay über die Webseite hochladen und kommen so in den Auswahlprozess. Ausgewählte Bewerber werden dann zu Interviews eingeladen und kommen dann nochmals auf eine Auswahlliste.
Am umfangreichsten ist der Bachelor of Science in International Hotel Management. Es braucht ein Jahr praktische Erfahrung im Gastgewerbe, drei Jahre Studium, zwei sechsmonatige Praktika und ein 10-wöchiges Beratungspraktikum, bis man die Prüfung machen kann.
Der Master of Science in Global Hospitality Business dauert drei Semester, setzt aber den Bachelor voraus. Der Executive MBA in Hospitality Administration dauert 12 Monate und ist eine Weiterbildung. Köche können außerdem die Master Class in Culinary Arts absolvieren.
Ganz billig ist das Studium nicht: Beim Bachelor kommen am Ende bis zu 150.000 Euro zusammen, man kann sich aber für Scholarship-Programm bewerben. Die Gebühren für Schweizer Studenten sind geringer.
Das Campus verfügt über alles, was die Hotelerie zu bieten hat, darunter mehrere Trainingsrestaurants, Bars, aber auch Sportangebote und natürlich ein Studentenheim, da die meisten Studenten auch hier wohnen.
Um auch für die Zukunft gewappnet zu sein hat die EHL einen Inkubator gegründet. Er richtet sich vor allem an Start-Ups im Hotel- und Gaststättengewerbe und stellt neben finanziellen Mitteln auch Beratungskompetenz zur Verfügung.