Mit Plattformen wie AirBnB kann heute jeder ein kleines Hotel oder Pension aufmachen. Genau gesagt ist das eigentlich eine Pension, wenn auch nur mit einem Zimmer. Der Unterschied: Neben der Tatsache, dass es keine Regulierungen gibt, sind die Vermieter auch wenig ausgebildet. Letztlich muss man nur saubere Bettwäsche und ein paar Handtücher bereitstellen. Gäste erwarten aber bisweilen mehr, vor allem auch was die Sauberkeit betrifft. Ein Gästezimmer ist eben kein Hotelzimmer und da findet sich immer wieder etwas, über das man sich beschweren kann.
Kritiker befürchten nun, dass dadurch die Ausbildung leiden kann. Wenn jeder ein Zimmervermieter sein kann, dann trauen sich viele auch zu, ein kleines Hotel zu eröffnen. Oder aber, wie bereits geschehen, sich auf Hoteljobs zu bewerben und AirBnB-Host als Qualifikation anzugeben.
Die Ausbildung zum Hotelfachmann ist jedoch weitaus mehr als nur ein paar Klicks in einer App. Man kann jetzt schon sehen, dass die Gäste sich mit wenig zufriedengeben. Sollte das den Standard auch in Hotel senken – der Hosteltrend ist ein Indiz dafür – dann werden sich einige Schulabgänger fragen, warum sie eine zwei- bis dreijährige Ausbildung machen sollen.